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3 verbreitete Falschannahmen zur Zahngesundheit

Da Zahngesundheit alle angeht, kursiert auch jede Menge Halbwissen. Drei kurze Klarstellungen zur Zahnstein-Entfernung, Erblichkeit von Zahngesundheit und Parodontitis-Entstehung.

Der Volksmund und sein digitales Pendant, das Internet, bieten unzählige Tipps, Tricks und Erklärungen zur Zahngesundheit. Nicht alle sind zuverlässig, auch wenn sich manche über Jahrzehnte halten. Die folgenden drei Fehleinschätzungen sind häufig zu hören oder lesen:

1. Zahnstein lässt sich zu Hause wegbürsten

Beim Zahnstein handelt es sich um eine mineralisierte Substanz, die entsprechend hart ist. Sie entsteht aus Phosphat- und Kalziumionen, die im Speichel vorkommen, und findet sich deshalb schwerpunktmäßig in der Nähe der großen Speicheldrüsen. Eine Entfernung per Zahnbürste und/oder Mundspülung ist nicht möglich. Dazu bedarf es spezieller Werkzeuge, die bei der professionellen Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis zur Anwendung kommen.

2. Die Zahngesundheit wird vererbt
Diese Aussage ist nicht rundweg falsch. Doch sie folgt nicht zwangsläufig aus der belegten Tatsache, dass in manchen Familien gehäuft Zahnerkrankungen auftreten. Schließlich werden auch die Lebensgewohnheiten meist weitgehend geteilt. Tatsächlich aber vererben wir einige Eigenschaften unseres Speichels, zudem wird die Bildung der Zahnhartsubstanz genetisch gesteuert. Diese Erbanlagen bestimmen indes nicht darüber, wie gesund Zähne und Zahnhalteapparat am Ende sind. „Die Zahngesundheit wird vor allem von der Mundhygiene und der Ernährung beeinflusst, ebenso von Konsumgewohnheiten wie Rauchen. Erbliche Veranlagungen spielen nur eine geringe Rolle“, fasst der in Berlin-Wilmersdorf praktizierende Zahnarzt Dr. Olaf H. Körner zusammen.

3. Wer Parodontitis hat, putzt sich nicht häufig genug die Zähne

Die chronische Entzündung des Zahnhalteapparats ist weitverbreitet und hängt tatsächlich eng mit der Zahnpflege zusammen. Die bestimmt indes nicht allein darüber, ob und wie sich eine Parodontitis entwickelt. Maßgeblich ist auch das Immunsystem, und das kann aufgrund vielerlei Faktoren geschwächt sein. So haben etwa Diabetiker ein erhöhtes Parodontitis-Risiko, aber auch hormonelle Dispositionen, Stress, Rauchen oder manche Medikamente können eine Parodontitis befördern. Diese ist nicht nur für die betroffenen Zähne eine Gefahr, sondern kann auch Folgeerkrankungen im restlichen Organismus begünstigen.