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Gesunde Zähne sorgen für höhere Fruchtbarkeit

Eine US-Studie mit fast 3.000 Frauen mit Kinderwunsch erbrachte: Um nahezu ein Fünftel sinkt die statistische Fruchtbarkeit, wenn chronische Zahnerkrankungen vorliegen.

Wiederholt wurde an dieser Stelle über die potenziell gravierenden Folgen einer dauerhaften Entzündung im Mundraum – genauer: einer Parodontitis – berichtet, zuletzt im Zusammenhang mit Covid-19. Ein eigenes Forschungsfeld bildet der Komplex „Schwangerschaft und Parodontitis“, denn auch auf das werdende Leben kann die chronische Entzündung Einfluss nehmen.

US-Forscher haben kürzlich noch früher angesetzt und sind der Frage nachgegangen, ob auch die Empfängniswahrscheinlichkeit einen Zusammenhang mit dem Zahnstatus aufweist. Zwischen 2015 und 2020 beobachteten sie nahezu 3.000 Frauen, die nach eigenem Bekunden schwanger werden wollten. Die Teilnehmerinnen wurden zudem zu Beginn der Studie gefragt, ob bei ihnen zahnärztlich eine Parodontitis festgestellt und gegebenenfalls behandelt wurde.

Nach Ablauf des Beobachtungszeitraums setzten die Wissenschaftler die Antworten zur Parodontitis und die eingetretenen Schwangerschaften in Relation. Und das Ergebnis halten sie für durchaus signifikant: Fast 20 Prozent geringer war die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis bei jenen Frauen, die an Parodontitis litten, gegenüber den zahngesunden.

Parodontitis-Vorsorge ist immer wichtig
Auch wenn man methodisch bemängeln könnte, dass der Zahnstatus der Probandinnen nicht durch Untersuchungen, sondern nur durch Befragungen eruiert wurde: Die Studie unterstreicht einmal mehr, dass werdende Mütter und Frauen, die gerne schwanger werden möchten, ihre Zahngesundheitsvorsorge sehr ernst nehmen sollten. Zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft gehört ein entzündungsfreier Mundraum, denn andernfalls können Keime zu ungewollten Schädigungen – oder eben zu geminderter Fruchtbarkeit – führen.

Doch nicht nur für die genannten Frauen sollte Parodontitis-Vorsorge großgeschrieben werden. „Angesichts der Risiken für den Zahnhalteapparat wie auch für den gesamten Organismus sollte eine Parodontitis so früh wie möglich bekämpft werden“, empfiehlt der in Berlin-Wilmersdorf niedergelassene Zahnarzt Dr. Olaf B. Körner. „Darin liegt ein Hauptgrund für die regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen, die kein Kann-, sondern ein Muss-Termin sein sollten.“